Sonntag, 24. Juli 2016

Wieviel shabby darf´s denn sein? (2)

Oftmals wurden die Puppen nur im einfachen Hemd/Chemise verkauft.
Und diese waren meist aus dünnen Stoffen (Baumwolle, Gaze, Batist). Solch ein intaktes Puppen-Kleidungsstück heutzutage zusammen mit der dazugehörigen Puppe noch zu bekommen, ist ein Glücksgriff.
Aber auf machen Betrachter wirkt solch antikes Puppenhemd oder Kleid unansehnlich, hässlich, versüfft (ehrlich, das hat jemand zu mir gesagt...).
Antike Textilien sind nicht neu, Gebrauchsspuren normal bei einem Alter von 100 Jahren. Diesen Zeitraum muss man sich mal vorstellen. Das überhaupt solch ein Kleidungsstück einer Puppe erhalten geblieben ist, unglaublich!

Und deswegen braucht sich das kleine DEP-Fräulein mit ihrer alten Kleidung hier auch nicht verstecken.








Es gab Zeiten, da wurden die Puppen gesammelt und die alten Perücken und Kleider entsorgt. Man war der Meinung, das alles kaputte, schäbige, schmutzige weg muss.  Möglichst schnell sollte es durch teures neues, sauberes ersetzt werden.
Dann thronte auf dem Kopf der antiken Puppe eine nagelneue Kanekalon-Perücke, die war so schön füllig, weich und das (Kunst)Haar glänzte.  Noch neue Schuhe und ein neues Kleid musste her und dann wurde die Puppe in die Vitrine eingesperrt.

 Das Alte sollte musste NEU aussehen und damit war das antike Flair der Puppe verloren.
Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie die beiden hier mit neuen Kanekalon-Perücken und nachgenähten Kleidern aus alter Baumwoll-Bettwäsche aussehen.
Nein, das ist nicht meins und deswegen lasse ich mir Zeit....
.....beim Suchen und Finden und auch beim Glücklich sein über das gefundene Alte/Antike.
Das gefällt mir so an meinen Hobbys. Ich weiß nie was noch kommt und dann entdecke ich ihn den alten Schatz und mit etwas Glück kann ich ihn mit nach Hause nehmen.
Den halb zerfledderten Kinderschirm, die alten Strümpfe oder Puppenschuhe und wieder ist ein antikes Puppenmädchen damit perfekt - für mich.
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